Blick ins Buch

Inhaltsverzeichnis
Die neue Gestaltung
Elementare Typographie
zeitgemäße buchgestaltung
Der Geschäftsbrief nach DIN 676
Japanische Typographie, Flaggen und Zeichen
fotografie und typografie
Die alte Typographie (1450–1914)
Über den Ausdruckswert der Schrift
Neue Typographie und Normung
noch eine neue schrift
Die Entwicklung der neuen Typographie im In- und Ausland
A quick and easy method of lettering
Was ist und was will die Neue Typographie?
New paths in poster work
Zeitgemäße Briefmarken
Wo stehen wir heute?
Über El Lissitzky
Einiges über Buchgestaltung
Schlußpunkte bei Kleinschrift
antwort auf eine umfrage
Der Satz des Buches
Europäische Schriften aus zweitausend Jahren
Schriftmischungen
Vom richtigen Satz auf Mittelachse
Kritik der ornamentalen Typographie
Sinn und Ziele der neuen oder funktionalen Typographie
Gestaltung des Flächenraums
Reichtum der Form
Satzregeln des Verlegers für den Drucker
Vom Papier und seiner Erfindung
Von schlechter und guter Typographie
New Typography
Gebrochene Schrift als Auszeichnung zur Antiqua
Der sogenannte Naturselbstdruck
Schriftübungen für Setzer und verwandte Berufe
Herkunft und Form des ß in der Fraktur und der Antiqua
Proportionen in unsymmetrischer Typographie
Ursprung und Form der Zahlreichen
Vom Durchschuß
Schreiben und Drucken
Der frühe chinesische Farbendruck
Vom i-Punkt
Der Ursprung einiger Zahlennamen
Einzüge
Graphik und Buchkunst
Alfred Fairbank
Rückentitel
Enger Satz und Trennregeln
Glaube und Wirklichkeit
Die Maßverhältnisse der Buchseite, des Schriftfeldes und der Ränder
Von der Schreibbinse zur Goldfüllfeder
Die typographische Einrichtung von Tafelwerken
Auszeichnungen im glatten Satz
Vom chinesischen Buch- und Druckwesen
Die Auszeichnung von Überschriften
Richtige und falsche Satzarten von Überschriften
Zur Edition
Nachweis der Schriften
Verzeichnis der Abbildungen

Grundlagen für eine Typografie-Kritikkultur

Es gibt in Deutschland keine Typografie-Kritikkultur. Was in der Theaterkritik völlig selbstverständlich ist, die getrennte Betrachtung von Inszenierung und Inhalt, fehlt in den daneben stehenden Buchbesprechungen fast immer vollkommen. Vielleicht – und da müssen wir Kreativen uns an die eigene Nase fassen – liegt es daran, dass wir uns selbst zu wenig mit Gestaltungstheorie und -standpunkten beschäftigen, dass wir die Schriften der wenigen Denker im Design nicht lesen, sondern lieber visuelle Trends jagen gehen.

Ein Jahr bevor er den Verlag Hermann Schmidt gründete, druckte BSF die Schriften von Tschichold – herausgegeben und verlegt von Brinkmann und Bose – ohne Berechnung (mit Vertriebsrecht und damals ohne Vertrieb) in der festen Überzeugung, dass die Auseinandersetzung mit den Gedanken der »großen Alten« der Fachdiskussion über Gestaltung ein Fundament und Argumente bietet. Dieser Meinung ist er, sind wir, noch heute!

Band 1 umfasst Tschicholds Schriften der Jahre 1925 – 1946.
Ebenfalls erhältlich: Schriften 1947 – 1974.

Iwan und Jan Tschichold

Jan Tschichold (1902 – 1974) begann mit 17 das Studium an der Leipziger Akademie der Künste, wurde Meisterschüler von Walter Tiemann, lehrte parallel zum Studium und machte sich 1923 als typografischer Berater selbstständig.

Nach seinem ersten Besuch am Bauhaus nannte er sich aus Sympathie für den Konstruktivismus Iwan und erschütterte die grafische Szene 1925 mit der elementaren typographie. 1933 wanderte Tschichold in die Schweiz aus, lehrte an der Kunstgewerbeschule in Basel und wandte sich der klassischen Typografie zu. 1949 ging er als Art Director zu Penguin Books nach London, kam aber schon 1950 zurück in die Schweiz, wo er 1955–67 als Designberater bei Hoffmann-La Roche arbeitete.

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