Blick ins Buch

Inhaltsverzeichnis
Vorwort:Schöne Zahlen von Steven Pinker
Heute ist besser
Zu Gast in der ewigen Stadt
Ich muss zugeben: es wird besser
Die Sagmeisters aus Bregenz
Die Welt ist schlecht
Design nach Zahlen von Steven Heller
Wir lieben schlechte Nachrichten
Optimismus ist vernünftig
Langer und besser statt schneller und billger
Design | Kunst | Politik
Daten als Bilder
Design oder Kunst?
Wackelbilder
Datenstickerei
Zu verkaufen
Kleidung
Eine teure Uhr
Kaffee oder Wasser
Radfahren in Bentonville
Frankfurt in Zahlen
Interview mit Hans Ulrich Obrist und Stefan Sagmeister
Die Tunnel in Toronto
Unser Geld umverteilen
Anhang

Die Welt ist besser als sie denkt

Am Anfang dieses Projektes eindrucksvoller Datenvisualisierungen, die zu Kunst werden, stand ein Gespräch: Der eine sagte »früher war alles besser«, der andere wollte das so nicht hinnehmen und begann, zu recherchieren. Dieser «Andere« ist Stefan Sagmeister. Und wer ihn kennt weiß: wenn er einer Sache auf den Grund geht, dann bohrt er tief.

Nur weil schlechte Nachrichten in Headlines mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ist es nicht so, dass die Welt immer schlechter geworden ist – und wird.
Stefan Sagmeister recherchiert also Fakten zum Zustand der Welt früher und heute. Er hebt Datensätze, nein Datenschätze, aus den Tiefen der Archive. Zahlen, die Mut machen. Und weil er visuell denkt, bringt er die Fakten in Form.

Er entdeckt und ersteigert »alte Ölschinken«, Bilder aus einer nur vermeintlich besseren Zeit. Mit Skalpell und Akribie nutzt er die Kunstwerke aus dieser anderen Zeit, um sie zu »Datenträgern« guter Entwicklungen werden zu lassen. Implementiert auf analoge Art und Weise Infografiken, die beweisen, dass die Welt besser ist, als es sich manchmal anfühlt. Gute Nachrichten werden so zu Kunstwerken. Zu Unikaten, die schnell Käufer finden.

Um die solide Basis für engagierten Optimismus, die das Projekt »beautiful numbers« darstellt, dennoch in seiner Gesamtheit zu dokumentieren und zu erhalten, trägt Sagmeister seine Gedanken, Erfahrungen und natürlich die Arbeiten selbst zu einem – wie sollte es anders sein? – schönen Buch zusammen und lädt seine Leser:innen ein, Mut und Zuversicht zu tanken.

Das Projekt selbst zieht unterdessen Gestaltungsjobs nach sich. Er wird beauftragt, eine Uhr, Espressotassen, eine Glasserie zu gestalten – auch eine eindrucksvolle Fahrradrampe. Auch freie Arbeiten folgen: Stefan Sagmeister wagt den Schritt, eine limitierte Mode-Edition mit seinen Datenvisualisierungen aufzulegen. (Leider immer sofort vergriffen!). Immer mehr Menschen fangen aufgrund seiner Arbeit an, den allseits angesagten pessimistischen Weltschmerz infrage zu stellen.

Stefan Sagmeister macht weiter. Er deckt den Mechanismus der Wirkmacht von Katastrophennachrichten auf. Hinterfragt, was wir an negativen Nachrichten oft unreflektiert nachplappern. Analysiert die Kraft optimistischer Grundstimmung. Und er lädt dazu ein, in größerem zeitlichen Rahmen und tiefergehenden Dimensionen zu denken (statt sich von spontanen negativen Gefühlen leiten zu lassen).

Stefan Sagmeister beherrscht die Kunst, das Gute in der Welt zu sehen. Schaffen auch Sie Platz für das Schöne und Gute! In Ihren Gedanken. Auf Ihrem Ess- oder Schreibtisch. Und in Ihrem Buchregal: Dieses Buch kann ein erster Schritt sein!

Zu Gestaltung und Ausstattung

Mit Stefan Sagmeister und seinem Team zu arbeiten, ist eine spezielle Erfahrung: Er überzeugt chinesische Stickerinnen, detailreichste Daten zu Analphabetismus und Armut umzusetzen, er überwindet mathematische Schwierigkeiten bei der Konstruktion einer mechanischen Uhr, die täglich abwechselnde Farben auch bei Primzahlmonaten zeigt – und natürlich lotet er auch in der Gestaltung und Herstellung seiner Bücher die Grenzen des Machbaren aus. Und wenn Stefan Sagmeister eine vierstufige Lentikularfolie will, dann findet er einen Weg. Das können Kreative von ihm lernen: es gibt immer einen, der deine Träume möglich macht. Du musst eventuell länger suchen! Auftraggeber:innen könnten von Stefan und seinen Arbeiten lernen: Beauty sells! Die vielen Extrameilen, die er – und alle, die mit ihm arbeiten – gehen, zahlen sich immer aus.

Danke!

Lieber Stefan,
zum wiederholten Mal vertraust du uns die Ausgabe „Deutschland – Österreich – Schweiz“ deiner Publikationen an. Wir begleiten die Projekte engagiert und kritisch. Das mag manchmal nerven. Das kann Wege ebnen. Das geht nicht ohne Vertrauen. Und für dieses Vertrauen danken wir: Dir. Deinem Team. Und dem Team von Phaidon, deinem internationalen Verlag. Ein Verlag ist immer auch so etwas wie ein Zuhause. Danke, dass wir dir das in deiner deutschsprachigen Heimat sein dürfen!


Früher war

Heute ist besser
Übersetzung: Julia Gilcher
Mit einem Vorwort von Steven Pinker, einem Essay von Steven Heller und einem Interview von Hans Ulrich Obrist
264 Seiten mit 300 farbigen Abbildungen, durchgehend fünffarbig gedruckt
Format 17,1 x 24,1 cm
Fadengeheftete, achtseitige Klappenbroschur mit freiem Rücken und dreiseitigem, silbernen Blattschnitt in gestanztem mattfolienkaschierten Schuber mit silberfarbener erhabener Folien-Prägung.
Beigelegt eine Vier-Stufen-Lentikularfolie einer Infografik »früher-heute«.

Sie können das Buch hier im Shop, in Ihrer Lieblingsbuchhandlung oder online auf genialokal.de bestellen.

Zum Weiterlesen
Interview mit Stefan Sagmeister anlässlich der beyond-Tellerrand-Konferenz 2024
Grafischer Optimismus: Stefan Sagmeister findet „Heute ist besser“

Man hat Sie als “Philosoph unter den Designern” bezeichnet. Fühlen Sie sich wohl mit diesem Etikett? Können sie Ihre Philosophie beschreiben?
Hahahaha, nur weil ich mir – wie die meisten Menschen – hier und da Gedanken mache zu Dingen, die grösser als ich selber sind, bin ich noch lange kein Philosoph. Ich würde mich als Kommunikationsdesigner beschreiben, also als einer, der sich ein großes Thema mit vielen Datenpunkten und Aspekten ansieht und versucht, dieses Thema zu kommunizieren.

Stefan Sagmeister | Interview thedorf.de, 04/24

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