Blick ins Buch
Regen nervt – außer wir gönnen uns die Freude, ihm zu begegnen!
Kinder nennen es Gummistiefelwetter – und springen nimmermüde in Pfützen. Verliebte singen im Regen – und wissen, wie Regenküsse schmecken. Die Natur sehnt oft genug den Regen herbei – Wälder und Felder nehmen jeden Tropfen dankbar auf.
Und wir sprechen von »schlechtem Wetter«, verkriechen uns drinnen und verpassen dort Prasseln, Plätschern und Petrichor, Wasserspiele und Wolkenbilder, Dunstschwaden und Matschmomente, Regenbogen und den vielstimmigen Klang immer neuer Regensinfonien.
Regen nervt – außer wir gehen ihm entgegen, ihn anzuschauen und die Regenluft zu schmecken.
Wann wurden wir aus dem Wetterparadies vertrieben, in dem Regen einfach nur Spaß macht? In dem Gummistiefelfreude herrscht und Pfützenlust. Und gibt es vielleicht einen Weg zurück zu diesem Einssein mit dem Wetter, wie es ist?
Eine Liebeserklärung an das Wetter, wie es ist
Dieses Buch öffnet Ihnen die Augen für das, was Ihnen entgeht, wenn Sie den üblichen Regen-Reflexen folgen. Für das, was Sie gewinnen, wenn Sie die andere Seite des Regens wahrnehmen: sein Schillern und Leuchten; die Spannung, die er in sich trägt; seine Gabe, uns zu berühren, zu erfrischen, aufzuregen und zu beruhigen.
Regen ist der natürliche Gegenimpuls zum Diktat der Optimierung und Selbstoptimierung.
Regen ist ein Schlüssel zu Kreativität und Wachstum, wenn wir uns ihm hingeben!
Christian Sauer hat sich des Regens angenommen. Er geht raus, wenn andere nach Hause eilen. Erkundet den Regen in all seinen Formen und Facetten. Liest Regenerfahrungen anderer. Und widmet dem, was Sie von nun an nicht mehr unbedacht »schlechtes« Wetter nennen werden, eine vielschichtige Liebeserklärung.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Kosten Sie die sprachliche Regensinfonie bis zum letzten Tropfen aus. Und dann lassen Sie sich verzaubern vom nächsten Regen – den Sie mit ganz anderen Augen sehen werden!
Zu Gestaltung und Ausstattung
Auf der Suche nach Inspiration für die Illustrationen in diesem Buch setzte sich Franca Neuburg mit ausgewählten Farbpigmenten raus in den Regen. Beobachtete, wie die Tropfen verliefen, Spuren aufs Blatt zeichneten – Farben Verläufe bildeten. Ein Moodboard nass in nass entstand. Sie beobachtete Texturen, die unterschiedliche Regenintensitäten auf dem Papier hinterließen und wie die Natur sich hinter Dunstschwaden und Wolkenfetzen ins Schemenhafte zurückzieht.
Ohne dass dies im Briefing stand, trat sie den Beweis an für die kreativitätsfördernde Energie von Regenmomenten.
Klaus Neuburg lässt die intensiven Texte von Christian Sauer leise und rhythmisch über die Seiten fließen. Führt dezent durch die Essays und Erlebnisse, ohne dass die Typografie sich in den Vordergrund spielt. Und das Team von Kösel verarbeitet all das zu einem handschmeichelnden Buch, das sich auf Sie freut, wenn Sie mit roten Backen regeneriert und erfrischt von Ihrer Regenbegegnung wieder reinkommen.
Und wie klingt der Regen?
Christian Sauer lauschte nicht nur den Takten der Tropfen, der Melodie der Niederschläge – er hörte sich auch durch die von Regen inspirierten Musikstücke großer Meister verschiedener Jahrhunderte. Auf Spotify wartet seine Regen-Playlist auf Sie – und vermutlich werden Sie von nun an ab und an im Regen singen …
Regen
Eine Liebeserklärung an das Wetter, wie es ist
Gestaltung: Klaus und Franca Neuburg
168 Seiten
mit 21 farbigen Illustrationen von Franca Neuburg
vierfarbig mit hochpigmentierten Farben gedruckt
Format 16,5 x 23,1 cm
Farbig bedrucktes Perlmutt-Flexcover, rundem Rücken und eingelegtem Lesezeichen
Sie können das Buch hier im Shop, in Ihrer Lieblingsbuchhandlung oder online auf genialokal.de bestellen.
Inhaltsverzeichnis
InhaltsverzeichnisVorwort | |
Die ersten Tropfen | |
Kapitel 1 | Regenzeiten |
Regen streicht in Schwaden zu Boden | |
Ein Kind will in der Pfütze spielen | |
Kreative lernen den Regen zu sehen | |
Petrichor schmeichelt der Nase | |
Emily Dickinson besingt den Regen | |
Jim Morrissey leidet daran | |
Kurt Cobain besingt Regentropfen | |
Frankenstein kommt im Regen zur Welt | |
Wasser bringt Leben auf die Erde | |
Kapitel 2 | Regenbilder |
Regentropfen tanzen Ballet | |
Eine Wetter-App führt in die Irre | |
Gene Kelly ruiniert seinen Anzug | |
Hugh Grant springen Tropfen vom Kinn | |
Sie Samurai kämpfen im Schlamm | |
Eine Königin hüllt sich in Kautschuk | |
Die Polizei konfisziert ein Regencape | |
Der Wolkenmaler Caspar Davin Friedrich gibt Goethe einen Korb | |
Der Himmer erzählt Geschichten - Wellen formen Hochzeitsringe | |
Kapitel 3 | Regenwissen |
Nanotröpfchen lieben Schmutzpartikel | |
Ein Brummifahrer hasst Regen vom Typ 17 | |
Sprühregen ist der Terrier unter den Regenarten | |
Isaac Newton entzaubert den Regenbogen | |
Findige Wetterkundler verkaufen Hochdruckgebiete | |
Menschen sind auch nur Lurche | |
Woody Allen lässt es regnen | |
China macht den großen Regen | |
Kapitel 4 | Regenlandschaften |
Die Zeit steht still im tropischen Regen | |
Der Maharadscha liebt Monsunromanzen | |
Am regenreichsten Ort der Erde bleibt es trocken | |
Mit dem Regen verschwinden Kulturen | |
Ein Angler genießt die Wasserwirbel | |
Der Winterwald führt eine Sinfonie auf | |
Vom Bergreden kann man lernen | |
Ein Amateur weist der Wolkenforschung den Weg | |
Japanische Fischer lesen den Wind | |
Kapitel 5 | Regenmusik |
Aus dem Gully erklingt ein Sopran | |
Chopin lässt die Tropfen schwingen | |
Es kracht bei Liszt | |
Das Regenorchester spielt auf: Triagel - Xylophon - Donnerpauke | |
Wagner reitet auf Sturmwellen | |
Ein Berggewitter wird zur Sinfonie | |
Adorno bestellt eine Regenmusik | |
Ein Popstar macht sich zur Regengöttin | |
Der übliche Verdächtige gewinnt die Regen-Revue | |
Kapitel 6 | Regengespräche |
Das Substantiv Regen kriegt nur tapsige Tanzpartner ab | |
Ein deutscher Dichter erfindet die Farbe Regenblau | |
Es regnet Krötenbärte | |
Die Schotten kennen die besten Regenwörter | |
Al Gore scheitert am schlechten Wetter, Napeleon am Matsch, Robespierre an einem Platzregen | |
Gespräche über Regen knüpfen soziale Bande | |
Lenin verweigert ein Gespräch | |
Einem Bauherren regnet es auf dem Schreibtisch | |
Nach dem Regen | |
Quellen | |
Zum Weiterlesen | |
Dank | |
Über den Autor |